Aoshi

Sie wurde Mitte des 20. Jahrhunderts für Kadetten der japanischen Verteidigungsakademie entwickelt. Sie vermittelte den künftigen Truppen und Kommandeuren Siegeswillen und die Fähigkeit, schnell zuzuschlagen. Einem anderen Bericht zufolge wurde die bo-taoshi entwickelt, um die Kadetten der Militärschule für die häufigen Aufstände der damaligen Zeit zu schulen.

Wo ist es beliebt?

Dieses gefährliche Spiel ist an japanischen Hochschulen, Gymnasien und Universitäten immer beliebter geworden. Die Wettbewerbe zwischen den Studenten der Nationalen Verteidigungsakademie finden in der Regel einmal im Jahr im November statt, um das hundertjährige Bestehen der Bildungseinrichtung zu feiern. Um die Größe der Veranstaltung zu unterstreichen, wird die Zahl der Teilnehmer verdoppelt: Jedes Team besteht aus 150 Mitgliedern, während das Spielfeld bis zu 300 Personen fasst.

Buzkashi (kokpar) - Pferdepolo in schwierigstem Umfeld

Viele kennen das englische Polo, eine aristokratische Sportart. Hier sieht alles sehr raffiniert aus: Die Sportler tragen Poloshirts aus Baumwolle, helle Jeans oder Hosen, Lederstiefel mit Sporen, Handschuhe, Knie- und Ellbogenschoner und natürlich einen Markenhelm mit Visier.

Die Teilnehmer sitzen auf speziell angefertigten flachen Sätteln auf Vollblutpferden.

Um die Sicherheit zu gewährleisten, werden Mähne und Schweif der Pferde geschoren und geflochten, und an den Beinen der Pferde werden spezielle Schutzbandagen angebracht, deren Farbe immer auf die Form der Spieler abgestimmt ist. Jeder Spieler ist mit einem Golfschläger ausgestattet, der oft aus Bambus, Ahorn oder Esche gefertigt ist. Er wird speziell für die Größe des Pferdes, die Größe des Reiters und die Weite seines Schwungs ausgewählt. Die Spieler bewegen den Ball mit einem Schläger über das Spielfeld. Er wird aus gepresstem Bambus hergestellt, ist knapp 9 Zentimeter lang und wiegt etwa 130 Gramm.

Die Spiele werden oft auf einem großen offenen Feld zwischen zwei Mannschaften mit je vier Spielern ausgetragen.

Das Hauptziel der Mannschaften ist es, so viele Tore wie möglich gegen ihre Gegner zu erzielen. Polo zu Pferde ist zweifellos ein königlicher Sport, sehr kostspielig und den Wohlhabenden vorbehalten. Es wird angenommen, dass der Sport seinen Ursprung im alten Iran hat, und im Mittelalter spielten bereits die Khitan im Fernen Osten und die Araber in Südwestasien Polo.

Buzkashi, oder kok-boru (kokpar), hat insofern Ähnlichkeit mit Polo, als die Teilnehmer ebenfalls beritten sind und über ein großes offenes Feld reiten.

Doch im Gegensatz zum eleganten und raffinierten Spiel der Briten scheint Buzkashi ein gewalttätiger und sogar brutaler Sport zu sein. Das Problem ist, dass die Spieler keine Keulen oder gar Stöcke in der Hand halten. Die Reiter wetteifern um möglichst viel Zeit, um den enthaupteten Ziegenkadaver in den Händen zu halten. Buzkashi ist ein Name, der in Tadschikistan, Afghanistan und einer Reihe anderer iranischsprachiger Gebiete übernommen wurde. Die Türken bezeichnen das Spiel als kok-boru, was übersetzt "blauer (himmlischer) Wolf" bedeutet.